Kultureller Austausch mit Herzberg - Internationale Kunstausstellung
- Büdinger Verschwisterungsverein
- 14. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
BÜDINGEN/HERZBERG. Die freundschaftlichen Verbindungen in die brandenburgische Partnerstadt Herzberg an der Schwarzen Elster laufen auf mehreren Bahnen, werden durch unterschiedliche Begegnungen unter Bürgern und Kulturschaffenden hier wie da seit einiger Zeit auf breitere Füße gestellt. Ein weiterer Baustein am Haus der Freundschaft ist nach gegenseitigen Besuchen der älteren Generation und dem Besuch des Herzberger Bürgermeisters Karsten Eule-Prütz und seiner Stellvertreterin Stefanie Kunze beim Büdinger Mittelalterfest die Teilnahme von drei Büdinger Künstlern an einer internationalen Kunstausstellung mit Arbeiten von Künstlern verschiedener Partnerstädte im Bürgerzentrum Herzberg. Sie wurde am vergangenen Wochenende im Beisein zahlreicher Gäste eröffnet und dauert bis 30. Oktober.
Dabei präsentieren der Maler, Grafiker und Bildhauer Axel Gallun und vom Büdinger Fotoclub Henning Bruns und Adalbert Fleck eine Auswahl aktueller Arbeiten. Mitgereist waren Erste Stadträtin Katja Euler, Stadtverordnete und Verschwisterungsvereinsvorsitzende Sieglinde Huxhorn-Engler und Monika Eichenauer vom Vereinsvorstand. Das Besondere an der Ausstellung ist, dass insgesamt 19 junge bis hin zu älteren Künstlern und Künstlerinnen aus vier europäischen Ländern und drei Bundesländern mit vielfältigen und aussagestarken Arbeiten zum Thema „Eine Hand fürs Leben“ die Schau gestalten. Sie kommen ausser aus Herzberg und Büdingen auch aus der weiteren Herzberger Partnerstadt Soest in Nordrhein-Westfalen und wiederum aus den Soester Partnerstädten Bangor in Wales 120 Kilometer westlich von Liverpool, Strzelce Opolskie im Südwesten von Polen und aus dem niederländischen Soest. Aus allen Städten ausser aus dem niederländischen Soest waren die Kunstschaffenden zur Vernissage gekommen, aus dem deutschen Soest zudem eine städtische Delegation. Denn von dort war die Idee zur internationalen Ausstellung unter den gegenseitigen Partnerstädten ausgegangen, die seit 2022 zu anderen Themen bereits in Soest, Bangor und Strzelce Opolskie lief und nun in vierter Runde in Herzberg läuft.
Eingeladen zur Ausstellung hatten Bürgermeister Eule-Prütz und die Herzberger Kulturamtsleiterin Karin Jage. Sie „sammelte“ auch die nach und nach eingehenden Werke und konzipierte als Kuratorin die sehr sehenswerte und beeindruckende Schau. Die Koordination lag zudem in den Händen von Petra Menke-Koerner, Vorsitzende der Hanseatischen Gesellschaft Soest e.V., denn Soest ist eine uralte Hansestadt. Sie hatte ebenso wie der Bürgermeister Künstler und Gäste begrüßt. Zur Ausstellung gibt es auch einen gelungenen Katalog, den die Herzberger Künstlerin Gabriele Carasusán gestaltete. Die Laudatio hielt Anne Knapstein, Grafikerin, Galeristin und Vorsitzende des Kunstvereins Sundern, einer Stadt unweit von Soest.
Der Rathauschef dankte allen Organisatoren und Künstlern für dieses „wunderbare internationale Projekt. Die Zusammenarbeit über mehrere europäische Grenzen hinweg hat bestens funktioniert. Viele Köpfe haben zusammen gearbeitet für diese großartige Erweiterung unserer Partnerschaft mit erneuter internationaler kultureller Zusammenarbeit unserer Partnerstädte“. Er führte weiter aus: „Die Künstlerinnen und Künstler haben sich von dem uralten Seglerspruch ‚Eine Hand fürs Leben‘ inspirieren lassen.
Ob im Foto oder der grafischen Linie, im Kunstobjekt oder der farbigen Arbeit, überall begegnet uns die Ehrfurcht vor der Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit des Lebens, aber auch die Freude an der Schöpfung in dem Bewusstsein um die fragilen Werte. Wir spüren, dass es gut ist, eine helfende oder schützende Hand über und neben uns zu wissen. Lassen Sie uns die Hände reichen, um unsere Freundschaften weiter zu festigen und zu gestalten“.
Sieglinde Huxhorn-Engler und Katja Euler waren „begeistert von diesem offenen und herzlichen internationalen Austausch, dabei die Büdinger Sicht zu erweitern und neue Leute und Künstler aus den Partnerstädten von Herzberg und Soest kennenzulernen“.
Auch der gegenseitige Austausch unter den Künstlern, der beim gemeinsamen Grillen und Essen am Abend im Park des Bürgerzentrums fortgeführt wurde, „war bereichernd und es war spannend, die Arbeiten und Arbeitsweisen der Kollegen aus Soest und den anderen Partnerstädten kennenzulernen“, hielt Gallun am Sonntag auf der Heimreise fest.
INFO-Kasten:
Axel Gallun zeigt farbenfrohe Arbeiten zum Thema „Mein Garten – grüne Oase und schöne Hölle“: Wiese, Bienenkönigin, Abendstimmung, Gartenhelfer. Henning Bruns präsentiert Schwarz-Weiss-Fotografien: Selbstportrait mit Kamera und eine sinnlich-elegant gestaltete Komposition: eine Frau, deren Nacktheit und hochschwangerer Bauch unter einem fast blickdichten sanft wehenden Tuch nur zu erahnen ist. Adalbert Fleck zeigt Fotografien in feinen Farben und mit akzentuierten Lichtreflexen: Hände halten eine goldene Kugel, Blüten, eine Rose.
FOTO (Eichenauer):
Die Büdinger Künstler Henning Bruns, Axel Gallun und Adalbert Fleck (ganz links, 2. von links und ganz rechts) im Gespräch mit Kulturamtsleiterin Karin Jage (4. von links), Katja Euler und Sieglinde Huxhorn-Engler vor Arbeiten von Gallun.
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