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Französische Königskuchen für 260 Büdinger Schüler

Erste Kontakte mit französischen Traditionen – Grundstein für spätere freundschaftliche Bande

BÜDINGEN - „Bonjour à tout le monde“ - „Guten Tag an alle“: mit diesem französischen Begrüßungslied hatten Robert Rault, Vorsitzender des Verschwisterungsvereins aus der französischen Partnerstadt Loudéac, und seine drei Vereinskollegen die Schüler der vierten Klassen der Büdinger Grundschulen, der Französisch-Klasse des Gymnasiums und selbst die Siebtklässler der Französisch-Klasse der Realschule gleich „gefangen“. Die Kinder und Jugendlichen sangen mit und waren aufmerksam für die Informationen über die Bretagne, aus der die vierköpfige Delegation zur Verteilung der „Galettes des Rois“, der „Königskuchen“, angereist war.

Im Gepäck hatten die Franzosen etliche Königskuchen, um die rund 260 Büdinger Kinder und jungen Leute mit dieser französischen Tradition bekannt zu machen – und gleichzeitig Interesse zu wecken für unser Nachbarland, seine Sprache und dafür, die seit über vier Jahrzehnte währenden freundschaftlichen Bande zwischen Büdingen und Loudéac weiter zu festigen und auszuweiten. Robert und Annie Rault, Evelyne Angoujard und Daniel Braun aus Loudéac, Siegfried Wanowski, Vorsitzender des Büdinger Verschwisterungsvereins und weitere Vorstandsmitglieder hatten ebenfalls selbst wieder viel Spaß an dieser zweitägigen Aktion.

In Frankreich wird der Königskuchen am 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige, und noch ein paar weitere Tage danach an den Schulen, in den Familien, in Clubs, Institutionen und Betrieben gegessen. Das Besondere an der Köstlichkeit aus Mandeln, Butter und Zucker ist, dass darin eine Königsfigur – heutzutage sind es Figuren aus aktuellen Filmen, dieses Jahr war es „Star Wars“ – versteckt ist. Wer diese Figur in seinem Stückchen entdeckt, ist „König für einen Tag“ und darf, ja muss sich einen royalen Partner suchen und ihn krönen. Das sorgt in den vierten Klassen für großes Gekicher und in den siebten für noch mehr Verlegenheit, aber diese Tradition gehört dazu. Die Krönungszeremonien, von Robert Rault, den mitgereisten Bretonen und den Büdinger Verschwisterungsleuten feierlich zelebriert, bleibt den Kindern in guter Erinnerung.

Sie lernten gleichzeitig einiges über den Schüleraustausch des Gymnasiums und der Schule am Dohlberg mit Loudéacer Schulen und über die intensiven Freundschaften, die zwischen Büdinger und Loudéacer Familien bestehen. „Wir würden uns freuen, wenn wir euch auch irgendwann in Loudéac begrüßen könnten“, rief der Bretone den Schülern zu. Im Gegenzug zu dieser französischen Tradition überreicht der Büdinger Verschwisterungsverein jedes Jahr im November den Loudéacer Kindern Adventskalender, um sie mit dieser deutschen Tradition bekannt zu machen.

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